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"Als Rebell sah sich Smile nie – wir sind mutiger Taktgeber mit grossen Visionen"

In diesen Tagen ist Joséphine Chamoulaud als neue CEO von Smile gestartet. Für welche Werte will sie sich einsetzen, was bedeutet das 30-Jahre-Jubiläum der Firma und wo tankt sie Energie? Spoiler: Ja, das kann auch mit Netflix sein.
 

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Joséphine, Unternehmen und Team kennst du bereits bestens. Wo setzt du die Akzente bei deinen allerersten Tagen als CEO?

Zuerst liegt mein Fokus darauf, das Team abzuholen, um allen eine klare Orientierung zu geben, so dass wir unseren Erfolgskurs ungebremst fortsetzen können. Natürlich bietet jede Veränderung auch neue Chancen. Diese werde ich in den nächsten Tagen und Wochen prüfen und gemeinsam mit dem Geschäftsleitungs-Team diskutieren. Es darf neue Akzente geben. Persönlich steht bei mir der Perspektivenwechsel im Fokus und die neuen Aufgabengebiete, die damit einhergehen. Ich übernehme eine verstärkte, geschäftsübergreifende Verantwortung und lege in diesem Zuge meinen CMO-Hut ab. Zumindest zum Teil.

 

Smile hat sich als erfolgreichste Digitalversicherung der Schweiz etabliert und feiert dieses Jahr das 30-jährige Jubiläum. Ist der einstige Rebell der Branche erwachsen geworden?

Mit 30 ist man genug alt, um zu wissen, wie man es macht, und jung genug, um es dann auch tatsächlich zu tun. Als Rebell sah sich Smile nie – wir sind mutiger Taktgeber mit grossen Visionen, der die Branche manchmal herausfordert. Wir haben es hier einfacher als traditionelle Versicherungen. Deshalb sehe ich uns auch als Asset für die ganze Branche. Im Bereich der digitalen User Experience – beispielsweise mit unserer App - haben wir den Markt vorangebracht. Kundenzentrierung schreiben sich ja alle auf die Fahnen. Aber wir haben aufgezeigt, wie man diese Haltung mit neuen Mitteln in die Realität umsetzt. Dieses Selbstverständnis gehört zur DNA von Smile – das wird auch in den nächsten 30 Jahren so sein.

Die Schweizer Versicherungsbranche glänzt nicht gerade durch Innovation. Welche Chancen siehst du in den nächsten Jahren für Smile als Insurtech?

Unser Potenzial bleibt gross, denn Smile steht stark. Der Fokus liegt auf der erfolgreichen Weiterentwicklung unseres Geschäftsmodells. Wir haben als Organisation in den letzten Jahren viel gelernt, wir haben den richtigen Mindset und die richtige Kultur gestärkt und die richtigen Fähigkeiten aufgebaut, um das digitale Geschäftsmodell schnell entlang der Bedürfnisse der Kund:innen weiterzuentwickeln. Hierzu zählt auch unsere starke, eigene Technologie-Infrastruktur, die uns durch ihre Skalierbarkeit befähigt. Innovation findet bei uns nicht in einem abgegrenzten Lab statt und ist keine Strategie. Sie ist Teil der Kultur. Sie wird von oben genauso wie von unten gelebt. Die übergreifenden Trends entstehen dabei ausserhalb der Organisation – Metaverse oder KI sind Beispiele dafür. Diese greifen wir rasch auf, um Erfahrungen zu sammeln und als Organisation zu lernen.

«Smile steht stark. Der Fokus liegt auf der erfolgreichen Weiterentwicklung unseres Geschäftsmodells.»

 

Was macht Smile eigentlich alles anders als «normale» Versicherungen?

Wir orientieren uns bewusst ausserhalb der Branche und haben keine Angst davor, Neues auszuprobieren. So haben wir begonnen, unsere Kund:innen per Du anzusprechen, als sich das in der Schweiz noch niemand traute. Wir haben die Kündigungsfrist für Verträge auf einen Monat verkürzt und das Management stellt sich kritischen Kundenfeedbacks auch mal auf Instagram oder TikTok. Was wir also anders machen, ist unser Umgang mit der Kundschaft. Wir begegnen ihnen auf Augenhöhe und verstehen uns gar nicht immer so sehr als Versicherung, sondern auch als Partner, Tech-Plattform und Lifestyle-Brand.

«Wir orientieren uns ausserhalb der Branche und haben keine Angst, Neues auszuprobieren.»

Welche Rolle spielt aus deiner Sicht die Community?

Unter der Community verstehen wir nicht eine bestimmte Zielgruppe oder ein spezielles Feature, sondern es ist ein Mindset, der uns leitet. Egal ob bei strategischen Weichenstellungen oder bei alltäglichen Fragen, es geht immer um die Verbundenheit und die Menschlichkeit. Durch ein starkes Miteinander kann jeder sein bestes Selbst sein. Das gilt bei Kunden aber auch bei Mitarbeitenden. Vor allem als Digitalversicherung haben wir dadurch viel Chancen, Nähe zu schaffen.
 

«Durch ein starkes Miteinander kann jeder sein bestes Selbst sein»

Du wurdest fast zur gleichen Zeit geboren, als Smile gegründet wurde – nun stehst du als jüngste CEO der Versicherungsbranche an der Spitze. Wie fühlt sich das an?

Sackstark! Mit mir sinkt der Altersdurchschnitt der CEOs in der Versicherungsbranche spürbar (lacht). Im Ernst: Ich sehe meine Nomination als positives Zeichen für die Branche.

 

Für welche Werte und Kultur wirst du dich einsetzen?

Raum schaffen und Mitarbeitende befähigen, sich zu entfalten und ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Das ist mir wichtig. Ich habe das in den letzten fünf Jahren bei Smile selbst miterlebt und ich werde diese Werte weiterhin mit viel Herzblut vertreten. Transparenz, Vertrauen und Zusammenarbeit auf Augenhöhe sind weitere Eckpunkte für die Kultur, die ich mir vorstelle.

Inwiefern ist das wichtig für die Positionierung als interessante Arbeitgeberin?

Man kann bei Smile wirklich etwas bewegen, egal ob man 25 oder 50 Jahre alt ist – das macht uns attraktiv. Ich sehe es als Aufgabe des Unternehmens an, die Begeisterung der Leute zu entfachen. Gerade bei den nachrückenden Generationen sehen aktuell viele Unternehmen Herausforderungen, wo ich Chancen sehe. Die Generation Z beispielsweise will "mehr Freiheit" und gewichtet auch Projekte neben der Arbeit sehr stark. Das wird dann oft missverstanden bzw. verwechselt mit der fehlenden Lust am Arbeiten. Aber das Bedürfnis etwas zu bewegen, ist definitiv auch bei den jüngeren Generationen vorhanden. Nur steht es in einem anderen Kontext. Und hier müssen die Unternehmen lernen, wie man den richtigen Raum schafft und ihnen aufzeigen, wie sie ihren Tatendrang in die Arbeitswelt übersetzen können. Das ist auch unser Anspruch bei Smile. Jeder kann Verantwortung übernehmen und Dinge bewegen. Mit guten Rahmenbedingungen und Gestaltungsspielraum entstehen starke Teams.

«Man kann bei Smile wirklich etwas bewegen, egal ob man 25 oder 50 Jahre alt ist.»

Wie gehst du mit deiner Work-Life-Balance um?

Ich mag den Begriff Work-Life-Balance nicht wirklich. Er suggeriert, dass das eine gut, das andere schlecht ist. Die Arbeitszeit gehört auch zur Lebenszeit. Es geht vielmehr darum, was mir Freude macht, was mich begeistert – und das kann bei der Arbeit oder in der Freizeit sein. Mich persönlich motivieren zum Beispiel Challenges. Also neue Herausforderungen, für die ich Lösungen finden muss. Wenn ich es geschafft habe, gibt mir das Energie. Und genau das finde ich im Job ebenso wie privat. So habe ich mir beispielsweise dieses Jahr zum Ziel gesetzt, einen Trailmarathon zu laufen. Letztes Jahr waren es 10 Tage auf einer unbewohnten Insel in Panama zu überstehen. Heute ist es die Rolle der CEO für Smile zu übernehmen. Die Frage ist also nicht «Work» oder «Life», sondern: Was gibt mir Energie und wie aktiviere ich sie?

Dein Freizeitprogramm klingt ziemlich ambitioniert…

Mir ist der Ausgleich wichtig. Wenn es grad etwas intensiver ist, dann gehe ich es zuhause gerne auch mal gemütlich an. Manchmal ist es wunderbar, mal ganz entspannt auf dem Sofa eine inhaltslose Serie zu schauen – das gebe ich offen zu (lacht). Auch die Menschen in meinem Umfeld geben mir viel Energie. Ich bin gerne mit Leuten zusammen, die null Berührungspunkte mit dem Business haben. Das hilft sehr beim Abschalten.

Der Werdegang von Joséphine Chamoulaud

Die 31-Jährige hat an der Universität Luzern Kommunikationswissenschaften studiert. Nach leitenden Funktionen beim LikeMag Media House und der Zürcher Social-Media-Agentur Monami stiess sie 2018 zu Smile. Sie startete als Lead New Business und trat 2020 als Head of Marketing, Brand & Digital Experience in die Geschäftsleitung ein. Joséphine hat verschiedentlich neue Akzente gesetzt. So verantwortete sie den ersten TV-Spot mit Influencern in der Schweizer Fernsehlandschaft und trieb Smiles Positionierung als Lifestyle-Brand voran. Ihre Expertise liegt aber genauso in der Entwicklung von digitalen Customer Journeys und digitalen Geschäftsmodellen. In den letzten 2 Jahren war sie massgeblich an der Internationalisierung von Smile nach Österreich und Spanien mitbeteiligt.

 

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